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Kribbeln im Büro - Flirten am Arbeitsplatz

Ein tiefer Blick hier, eine zufällige Berührung dort. Das ist nicht etwa der Beginn eines Flirts im Urlaub in einer Bar oder einem Café. Nein, das passiert täglich an diversen Arbeitsplätzen in Deutschland. Viele Menschen versüßen sich ihren Arbeitsalltag mit einem Flirt.

Ein Flirt im Büro kann die Arbeitsmotivation steigern, aber zuallererst fühlt er sich einfach gut an. Das liest sich zunächst harmlos. Ein Flirt im Büro kann aber auch seine ganz speziellen Tücken haben, wie wir noch gleich sehen werden.

Flirten im Büro - Was gilt es zu beachten?

Ist es ratsam einen Flirt im Büro zu beginnen? Das fragen sich viele Singles und wissen nicht, ob sie damit evtl. ihren Arbeitsplatz gefährden. Zudem ist ein Flirt im Büro zwar zu Beginn sehr schön, aber wenn aus einer evtl. Partnerschaft nichts wird, kann es schnell unangenehm werden.

Diese Sorgen sind nachvollziehbar und sollten ernst genommen werden. Dennoch ist Flirten im Büro etwas schönes und positives, dass Endorphine im Körper freisetzt und sogar die Kreativität anregt. Das sehen auch viele Personalchefs so, weswegen sie nichts gegen einen Flirt am Arbeitsplatz haben.

Unterschieden werden sollte allerdings ein kleiner Flirt vom Verliebtsein oder gar einer Beziehung. Flirten im Büro ist auch dann noch positiv, wenn es zur Verliebtheit unter Kollegen führt. Sogar Vorgesetzte wissen, dass Verliebtheit unter Kollegen zu einem positiven Arbeitsresultat führt.

Ein kleiner Flirt und Verliebtheit sollten nicht verwechselt werden, aber beide sind positiv für das Arbeitsklima. Flirten im Büro und Verliebtheit unter Kollegen wirken positiv auf das Selbstwertgefühl. Des Weiteren wird das Stresshormon reduziert und das Glücksgefühl steigt. Gegen eine positive Auswirkung von Flirts und Verliebtheit am Arbeitsplatz, sollte also kein Chef etwas haben. Ein weiterer Pluspunkt für Romanzen am Arbeitsplatz ist die Mehrarbeit. Tatsächlich verbringen Verliebte mehr Zeit am Arbeitsplatz, um in der Nähe des Partners zu sein. Wer verbringt nicht gerne seine Zeit mit dem Objekt der Begierde?

Flirten im Büro und Verliebtheit am Arbeitsplatz gefährden also nicht selbigen. Allerdings sollten einige Regeln beachtet werden, damit der Flirt bzw. die Beziehung nicht die Umwelt nervt. Damit der Flirt die Kollegen nicht belastet, werden nachfolgend Tipps und Tricks für einen stressfreien Arbeitsflirt und ein angenehmes Arbeitsklima gegeben.

Wie beginnt ein Flirt im Büro?

Es ist nicht einfach die Signale zu erkennen, wann ein Kollege nur freundlich ist oder flirtet. Wichtig ist es auf bestimmte Signale zu achten.

Wer nicht weiß, ob das freundliche Lächeln nur aufmuntern soll und rein kollegial gemeint ist, sollte auf die Augen und nicht auf den Mund achten. Fixiert Sie der Kollege mit einem langen Blick und hält er den Blickkontakt, signalisiert das meist Zuneigung und ein gewisses Interesse.

Das bekannte Filmzitat "Schau mir in die Augen, Kleines", aus dem Film "Casablanca", trifft zu. Wenn ein Kollege einer Kollegin "tief in die Augen" blickt, dann ist er auf einen Flirt aus. Wichtig dabei ist, dass der Kollege nicht den Blick abwendet und nach unten schaut. Wer aber eine derartige Sympathiebekundung erhält, kann den nächsten Schritt wagen.

Im nächsten Schritt sollte die interessierte Frau ihrem Kollegen zeigen, dass sie an seinem Leben interessiert ist. Es ist meist nicht gut sofort auf einen Flirt einzusteigen, sondern herauszufinden, ob der Kollege es auch tatsächlich ernst meint.

Wer Interesse an dem Leben des Anderen zeigt, merkt auch schnell, ob das Interesse auf Gegenseitigkeit beruht. Denn so schön ein Flirt und eine Verliebtheit am Arbeitsplatz auch ist, durch besseres Kennenlernen des Kollegen merken Sie sofort, ob Ihre Gefühle tiefer gehen oder nur reine Projektion sind. Vielleicht hat man sich nach kurzer Zeit schon nichts mehr zu sagen.

Wer tatsächlich die Geduld mitbringt, nicht sofort einen Flirt oder eine Beziehung zu beginnen, kann am Ende mit einer langen Partnerschaft belohnt werden.

Den Kollegen besser kennenzulernen kann durch unverfängliche Treffen geschehen. Beispielsweise durch ein gemeinsames Mittagessen oder eine Kaffeepause. Wer es noch unverfänglicher halten möchte, kann zu den Kaffeepausen oder Mittagessen zunächst weitere Kollegen mitnehmen. So oder so werden sie Sie schnell feststellen, ob ein Interesse vorliegt und sie zum nächsten Schritt übergehen können.

Gefällt der Kollege und ist ein Flirt im Büro erwünscht, können kleine Gesten hilfreich sein. Dazu zählen kleine Aufmerksamkeiten, wie dem Objekt der Begierde einen Kaffee zu bringen. Natürlich sollte der Kaffee bereits den Wünschen des Kollegen entsprechen. Wer weiß, wie der Kollege den Kaffee gerne trinkt, sammelt Sympathiepunkte.

Vielleicht merkt der Kollege bereits, durch tiefe Blicke Ihrerseits, dass Sie an ihm interessiert sind. Des Weiteren hilft es auch, dem Kollegen seine Arbeitskraft anzubieten, falls er oder sie gerade besonders viel Arbeit am Hals hat. Kleine Komplimente hier und da schaden auch nicht. Allerdings sollten die Komplimente nicht zu übertrieben wirken, das verschreckt viele Männer.

Erwidert der Kollege die Aufmerksamkeiten und Komplimente, flirten Sie bereits miteinander. Das kann zu privaten Verabredungen führen. Auch hier empfiehlt es sich zunächst ganz unverfänglich einen Kaffee trinken zu gehen. Oder man kann sich auch auf ein Abendessen treffen. Ein Kinobesuch ist ebenfalls hilfreich.

Was sollte bei einem Flirt am Arbeitsplatz vermieden werden?

Wer noch im Flirtstadium ist und noch immer nicht weiß, ob daraus eine ernsthafte Beziehung wird, sollte Diskretion waren. Die Kollegen sollten nicht sofort wissen, was los ist. Das könnte die Partnerfindung sogar behindern.

Der Flirt und die erste Verliebtheit am Arbeitsplatz sollten nur zu zweit genossen werden. Dazu gehört es auch, sich am Arbeitsplatz möglichst unauffällig zu verhalten. Vermeiden Sie Küsse oder zu viel Berührungen. Diskret heißt dabei wirklich diskret, denn der Flirt sollte nicht zu ungewolltem Kollegentratsch führen.

Des Weiteren sollten keine privaten E-Mails über den Firmenserver geführt werden. Die meisten Firmen geben dem Systemadministrator Zugriff auf Firmenaccounts und so ist ein Mitlesen der E-Mails möglich. Auch hier gilt es Diskretion zu waren. Was privat ist, soll auch privat bleiben.

Wann sollten die Kollegen es wissen?

Keiner muss sich ewig verstecken. Das ist auch nicht ratsam. Denn ist aus dem anfänglichen Flirt eine liebevolle Partnerschaft geworden, können Chef und Kollegen eingeweiht werden. Wer eine Partnerschaft unter Kollegen zu lange verheimlicht, sorgt ebenfalls für schlechte Stimmung.

Aber auch eine Partnerschaft unter Kollegen heißt nicht, dass zu viel Zärtlichkeiten am Arbeitsplatz ausgetauscht werden sollten. Das nervt wiederum die Kollegen. Ihre Beziehung ist dann am Ende doch immer noch eine Privatangelegenheit.

Flirten im Büro und lange Partnerschaft, geht das?

Ja, das passt zusammen. Denn nirgendwo verbringt der Mensch soviel Zeit wie an seinem Arbeitsplatz. Da ist es normal, dass zwischen Menschen, die sich attraktiv finden, auch eine Beziehung entsteht. Viele Menschen versuchen sich an Online-Dating, Flirten in einer Bar oder suchen einen potentiellen Partner im Fitnessstudio.

Dabei haben die meisten den potentiellen Partner direkt vor Augen. Am Arbeitsplatz entstehen viele Partnerschaften und Ehen. Das spricht nicht gegen Firmenpolitik und ist in größeren Firmen sogar Alltag. Flirten im Büro ist erlaubt und erfordert lediglich Fingerspitzengefühl. Wer im ersten Kennenlern- und Flirtstadium diskret ist und bei einer Partnerschaft Chef und Kollegen einweiht, hat nichts zu befürchten.

Zahlen, Fakten, Statistiken zum Thema

Eine Forsa-Umfrage, die im Auftrag des Online-Netzwerkes Xing durchgeführt wurde, zeigte, dass jeder fünfte Arbeitnehmer schon einmal in einen Kollegen verliebt war. Insgesamt wurden 1001 Erwerbstätige bundesweit befragt. Zur Zielgruppe gehörten Arbeiter und Angestellte.

Die Studie führte zum Ergebnis, dass ca. 85 Prozent der Befragten sich eine Beziehung am Arbeitsplatz vorstellen können. Allerdings bezieht sich die prozentuale Angabe auf eine Beziehung mit einem "gleichwertigen" Kollegen.

Die Studie zeigte ebenfalls, dass jeder Zehnte befragte schon einmal in den Chef bzw. die Chefin verliebt war. Ebenfalls interessant ist das Resultat, dass sich meistens Frauen in einen Vorgesetzten verlieben. Denn jemand der führen kann und bei der Arbeit zupackt, ist ein beliebter Beziehungspartner.

Generell ist die Partnersuche unter Kollegen sehr beliebt, da auf der Arbeit die meisten Kontakte geknüpft werden. Die Forsa-Umfrage zeigte auch, dass im Gesundheits- und Sozialwesen überdurchschnittlich viele Partnerschaften entstehen. Ca. 22 Prozent der Befragten hat dort einen Beziehungspartner gefunden. Insgesamt hatten bereits 14 Prozent der Befragten eine Beziehung am Arbeitsplatz.

Flirten im Büro - Deutschland vs. USA

Während in den USA Liebeleien am Arbeitsplatz streng reglementiert und in vielen US-Unternehmen sogar verboten sind, sieht das hierzulande anders aus. In den USA befürchten viele Arbeitnehmer wegen sexueller Belästigung verklagt zu werden. Es gibt sogar männliche Mitarbeiter, die nicht zu einer Frau in den Aufzug steigen, um ja nicht in Verdacht zu kommen.

Deutsche Unternehmen, die Vertretungen in den USA haben und zudem noch börsennotierte Unternehmen sind, müssen ebenfalls einen Katalog aufstellen, was am Arbeitsplatz erlaubt ist und was nicht. In der Regel wird das aber eher vage gehalten und ist eher mit Anti-Diskriminierungsrichtlinien verbunden.

In Deutschland ist eine Beziehung am Arbeitsplatz nicht gesetzlich verboten. Wie bereits in der Einleitung erwähnt, stört es Personalchefs und Arbeitgeber in der Regel nicht.

Eine Beziehung mit dem Chef wird allerdings nicht gerne gesehen. Das führt häufig zu Komplikationen und zieht nicht selten die Versetzung oder sogar die Kündigung eines Beziehungsteilnehmers nach sich. Dies gilt noch umso mehr, wenn die Beziehung in die Brüche gehen sollte.

Eine Beziehung mit dem Chef ist nicht ratsam!

Beziehung mit Vorgesetzten haben schon zu vielen Problemen geführt. Geht die Beziehung in die Brüche bekommt der untergebene Beziehungspartner häufig die Kündigung. Natürlich unter einem Vorwand.

Wer mit einem Vorgesetzten anbändelt, sollte das nicht mit seinem Vorgesetzten tun. In derselben Abteilung führt das nur zu Unfrieden, selbst unter den Kollegen. Beziehungen zwischen Kollegen unterschiedlicher Abteilung, selbst wenn es ein Chef ist, sind unproblematischer.

Auch für Chefs ist eine Beziehung mit einem Untergebenen nicht unproblematisch. So gibt es Fälle, wo Chefs gemobbt wurden. Sie wurden von ihren Vorgesetzten bei Gehaltserhöhungen übergangen oder sind einfach nicht die Karriereleiter hinaufgeklettert. Trotz Mobbing hat es aber in einem Fall auch ein glückliches Ende gegeben. Die Beziehungspartner haben geheiratet und sind bis heute glücklich.

Dennoch ist eine Beziehung mit dem Chef nichts für schwache Nerven und sollte gut überlegt sein. Aber wenn er der Partner fürs Leben ist, dann können Sie mit ihm alle Probleme gemeinsam lösen.

Flirt, Beziehung oder Affäre?

Ein harmloser Flirt heißt noch nicht, dass eine Partnerschaft daraus wird. Es ist schön, wenn beide Kollegen sich mögen und harmlose Komplimente austauschen.

Auch das erste Kennenlernen ist noch harmlos und kann zu einer gleichwertigen Partnerschaft führen. Oder es wird festgestellt, dass man sich nach kurzer Zeit schon nichts mehr zu sagen hat und belässt es bei einem Flirt.

Viel schwieriger wird es, wenn einer der Flirtpartner verliebter ist als der andere. Das führt schnell zu Komplikationen und darunter kann das Betriebsklima leiden.

Es ist daher wichtig, dass offen und ehrlich über Gefühle gesprochen wird. Denn sonst kann das anfängliche Glücksgefühl schnell zum Frustgefühl werden und das schlägt nicht selten in Aggression um.

Das gleiche gilt für eine Affäre. Wer nur einen gelegentlichen Sexualkontakt sucht oder herausfindet, dass er den Kollegen nur körperlich anziehend findet, sollte das ebenfalls offen sagen. Es ist ratsam das noch vor einer vermeintlichen Beziehung kundzutun und den Kollegen nicht durch eine "billige" Affäre abzuwerten und damit ein unangenehmes Arbeitsklima zu schaffen.

Sind beide Partner mit einer reinen Affäre einverstanden, ist das etwas anderes. Die Affäre sollte aber nicht die Kollegen nerven und zu Lasten des Arbeitsklimas gehen. Wer sich nicht sicher ist, ob der Kollege nur eine Affäre oder eine Beziehung möchte und definitiv mehr wünscht, sollte den Kollegen zur Rede stellen. Im Zweifelsfall sollte der Flirt beendet werden. So werden mögliche Verwicklungen verhindert und der Arbeitsfrieden wird gewahrt.

Fragen die Ihnen weiterhelfen!

Wer sich in den Kollegen verliebt und nicht weiß, ob er eine Beziehung wagen soll, kann sich folgende Fragen selbst stellen:

  • Ist es mir mit dem Kollegen ernst?
  • Lohnt es sich für eine potentielle Beziehung ein berufliches Risiko einzugehen?
  • Bin ich denn wirklich verliebt?
  • Bin ich eventuell nur auf ein Abenteuer aus?
  • Wie gut kenne ich den potentiellen Partner, insbesondere auch über das Arbeitsleben hinaus?

Wenn Sie bereits eine Beziehung mit den Kollegen führen, sollten Sie sich gemeinsam folgende Fragen stellen:

  • Hat die Beziehung eine Zukunft?
  • Möchten wir wirklich beide eine feste Partnerschaft?
  • Ist unsere Beziehung gefestigt genug, um sie öffentlich zu machen?

Wer diese Fragen beachtet und zu einem Schluss kommt, vermeidet Fehler. Einigen Sie sich bei einer Beziehung auch unbedingt auf den Umgang miteinander im Büro bzw. auf dem Arbeitsplatz. Nur wer miteinander spricht, hat sowohl privat als auch beruflich eine gemeinsame Zukunft.

Flirten im Büro - Fazit

Ein Flirt im Büro ist zunächst harmlos und bringt gute Laune. Wer allerdings mehr will, sollte den potentiellen Partner zunächst kennenlernen. Des Weiteren ist es wichtig eine gemeinsame Basis für eine Beziehung zu schaffen. Es ist wichtig zu wissen, ob beide Beziehungspartner wirklich dasselbe wollen.

Selbstverständlich sollte bei Flirtbeginn und am Beziehungsanfang erstmal Diskretion gewahrt werden, um Klatsch und Tratsch unter Kollegen zu vermeiden. Dazu ist es wichtig, dass die Beziehungspartner Zuneigungen am Arbeitsplatz vermeiden.

Wer eine gemeinsame Zukunft plant, muss sich selbstverständlich nicht verstecken und sollte Chef und Kollegen informieren. Wer eine gewisse Vorsicht an den Tag legt und bestimmte Regeln befolgt, der kann aber auch im Büro bzw. auf dem Arbeitsplatz den Partner fürs Leben finden.